Da sitzt man morgen vor dem Schirm, ahnt nichts böses und surft ein bisschen. In der FAZ liest man zum Beispiel, dass Fernsehkonsum oft irrational Überhand nimmt. Wen man Optionskosten kalkuliert, versteht sich. Ein Schweizer Ökonom hat berechnet, dass die Zufriedenheit der Menschen mit der Zahl der zur Verfügung stehenden Fernsehkanäle negativ korreliert ist.
Das viele Programm macht uns einfach schwach. So wie die Blogger bei travelblogs.com. Dort soll es „Beiträge hoher Qualität, die literarisch gebildete Leser ansprechen“ geben. Lektoren wählen aus, was den Lesern gefällt – vor allem den zahlenden Kunden, den Werbungtreibenden, versteht sich. Diese Website war jung und brauchte das Geld.
Derweil rüstet Microsoft zum Weltkrieg gegen Google. 1,6 Mrd. Dollar fließen dieses Jahr in Windows Live. Eine neue personalisierte Such- und Startseite wird gegen den allmächtigen Konkurrenten in Stellung gebracht wird. Neben der reinen Suche sollen Inhalte und Gemeinschaften den nötigen Erfolg einstellen: „Entscheidend wird sein, wer die besten Erlebnisse mit Communities und Inhalten schafft, und nicht mehr, wer die beste Suchmaschine hat“, sagt Berkowitz.
Erlebnis? Das war das Fernsehen auch mal. Am Ende bleibt von dem Glück nur Geld und Gewohnheit. Vielleicht ein paar schmutzige Inhalte und ein bisschen Krieg.