Das Geschäft boomt und die Zeit verstreicht: Während der Autor immer seltener die Gazetten durchforstet, sind seine Themen längst Tagesgeschäft. Urheberrechts- und Copyright-Dispute versorgen ganze Anwaltsgenerationen mit Lebensunterhalt. Wie die Bilanz der beteiligten Unternehmen (und Verbraucher) per Saldo aussieht, mag derzeit niemand vorhersagen.
Erst verklagt die SCO Group IBM und Novell. Jetzt steht der Unix-Veteran unter Verdacht, Microsofts Urheberrechte zu verletzen, wie Heise berichtet.
Wer selbst im Glashaus sitzt – die immer weniger kopierenden Konsumenten und hoffnungsfrohen Medientreibenden neuen Typs etwa – fürchten den Rechtsstreit und können daher nur auf besonnene Politiker hoffen. Wie die beiden Mitglieder des US-Repräsentantenhauses, Don Manzullo (Rep) und Jay Inslee (Dem): Sie wollen die Entscheidung des Copyright Royalty Board (CRB) zu Urheberrechtsabgaben für Internetradios rückgängig machen.
Ihrem Vorschlag nach sollen Internetradios genau wie Satelliten- und Kabelstationen oder Jukeboxen zukünftig höchstens 7,5 Prozent ihres Umsatzes zur Vergütung der Copyrights und nicht 0,08 Cent (in 2006 und bis zu 0,19 Cent in 2009) pro Titel zahlen. Wenn jedes Stück Radiogedudel so teuer wie eine SMS werden sollte, sehen die Abgeordneten die Versorgung in Gefahr.
Hörern wie Webstationen könnte es also ebenso gehen wie deutschen Linux-Entwicklern: Die große Konferenz in heimischen Gefilden, der Linux Kongress, fällt dieses Jahr aus. Zugunsten dieser Veranstaltung im ehrwürdigen britischen Cambridge, die „by invitation only“ zur Party lädt. As usual eben.