Kommando Herausforderung

„Wissenschaftler haben keine Zukunft im Urheberrecht“, klagt Thomas Hoeren, Leiter des Instituts für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht an der Uni Münster. Denn er meint, dass Forscher „schlichtweg enteignet werden“.

Heise berichtet weiter: „Verleger und Verwerter könnten den Wissenschaftlern künftig die Rechte entziehen. Für Hoeren ist es zudem nur noch eine Frage der Zeit, bis die Verwertungsgesellschaften und damit ‚die wichtigsten Partner der Universitäten‘ im Urheberrechtsbereich ‚wegbrechen‘.

Die EU-Kommission betrachte die Eintreiber und Verteiler von Vergütungspauschalen als ‚mächtige Monopolgesellschaften‘. Sie habe daher auf Basis einer ersten Empfehlung im Musiksektor die Linie ausgegeben, dass diese sich umstrukturieren und untereinander in Wettbewerb treten müssten. Hoeren hat keine Zweifel daran, dass der Bereich Online-Musik dabei nur ‚als Testfall‘ fungiere und die Kommission letztlich entgegen ihrer offiziellen Ansagen die ‚Macht der Urheber‘ brechen und allein die Verwerter stärken wolle.“

Das klingt nach einer Herausforderung. Derweil kritisieren Verbraucherschützer den Urheberrechtsschutz in Entwicklungsländern. Auch die WIPO streitet um Urheberrechts- und Patentschutz als Entwicklungspolitik. Und die (OECD) bereitet eine Empfehlung zum Thema digitale Inhalte vor.

Herausforderung angenommen. Doch worum streiten wir genau? Terry Fisher, Direktor des Berkman Institute of Internet and Society an der Harvard-Universitity: „Entweder entscheide ich mich für Googles Geschäftsmodell, den Zugang zu Büchern zuzulassen. Oder für das der Verleger, die das Recht zur Zugänglichmachung bei den Büchern haben.“ Jens Redmer, Direktor von Google Book Search Europe: „Nicht Piraterie, sondern Nicht-Auffindbarkeit wird sich in Zukunkft als Hauptproblem für digitale Inhalte erweisen.“

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